Dali und Gala trafen sich 1929 und laut Dali war es Liebe auf den ersten Blick. Sie heirateten zunächst 1934 standesamtlich und dann 1958 katholisch. Die Russin Gala war zuvor mit Paul Elouard verheiratet, einem Dichter und Gründungsmitglied der surrealistischen Bewegung. Dali war fasziniert von der Kernphysik und als die Atombombe zum ersten Mal abgeworfen wurde, hatte er das Gefühl, dass sie in die Kunst integriert werden musste. Dali gehörte wahrscheinlich zu den ersten Künstlern, die 1945 mit seinem Bild „Idillio Atomico“ das Atomzeitalter darstellten. Er bezeichnete das Atom als seinen bevorzugten Denkanstoß.

Galatea der Sphären ist ein wunderbares Stück. Schwebende Kugeln, die atomare Teilchen darstellen, umkreisen und bilden auch das Gesicht von "Galatea", die in der klassischen Mythologie eine Meeresnymphe ist. Ihre Augen sind geschlossen und der Betrachter wird von ihrem Mund angezogen, wo die Kugeln zu entstehen scheinen. Die Sphären sind nachgebildet, sie scheinen stellenweise ins Unendliche zu verschwinden.

Sie berühren sich nie und symbolisieren die Nukleartheorie, die Dali kannte. Dali war laut seinem Freund und Malerkollegen Pitxot besonders zufrieden mit der Tiefe der Perspektive, die er in diesem Bild erreichte. Dali schuf in diesem Stück auch ein Gefühl von Bewegung und Tempo, insbesondere durch Galateas wallendes Haar. Dali bat darum, dieses Kunstwerk auf der Staffelei eines französischen Künstlers namens Meissonier auszustellen. Faszinierend, schön und futuristisch. Galatea der Sphären fängt die Pracht ein, die im Geist von Salvador Dali steckt.